Wie läuft die Behandlung ab?
1. Am Anfang jeder Behandlung steht ein kurzes Gespräch zwischen der Physiotherapeutin bzw. dem Physiotherapeuten und Ihnen, die so genannte Anamnese. Dabei werden alle relevanten Informationen für die bevorstehende Lymphdrainage-Behandlung ausgetauscht.
2. Bitte bringen Sie die ärztliche Verordnung sowie Operationsberichte, Übergabeberichte, Röntgen, Ultraschall- oder MRT-Berichte mit. Aus diesen Unterlagen erfahren wir zusätzliche, wichtige Informationen.
3. Nach der Anamnese erfolgt eine kurze körperliche Untersuchung. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse wird ein individuell angepasstes Behandlungskonzept erstellt.
4. Anschliessend werden Sie bequem gelagert. Je nach Körperregion, die behandelt wird erfolgt dies in Bauch-, Rücken- oder Seitenlage. Sie liegen auf einer gepolsterten, modernen und multifunktionalen Behandlungsliege, welche genau an Ihre Bedürfnisse angepasst werden kann. In bestimmten Situationen kann auch aus einer sitzenden Position behandelt werden.
5. Nun beginnt die manuelle Lymphdrainage. Behandelt wird in direktem Hautkontakt – ohne Verwendung von Öl oder Massagecrème. Mit speziellen Griffen wird die Lymphflüssigkeit in den Lymphgefässen in Richtung Körpermitte geschoben (= drainiert). Sie erfolgen sanft und rhythmisch und dürfen keine Schmerzen verursachen, da sich sonst die Lymphgefässe reaktiv verschliessen. Die Grifftechniken kommen klein- oder grossflächig, kreisend oder pumpend, oberflächlich oder tiefgehend zum Einsatz.
Behandelt werden nicht nur die direkt betroffenen, geschwollenen Körperregionen. Es ist wichtig, dass das ganze Lymphsystem angeregt wird, um so einen optimalen Ablauf der Flüssigkeit zu gewähren. Das Lymphsystem hat viele Knotenstellen – die so genannten Lymphknoten. Sind diese „verstopft“ können sie den Rückfluss der Lymphflüssigkeit zur Körpermitte hin unterbrechen. Daher ist es sinnvoll, dass zuerst diese Knotenstellen mit manuellen Techniken geöffnet werden und erst anschliessend mit der Behandlung des geschwollenen Gewebes begonnen wird.
6. Nach der manuellen Lymphdrainage macht es oft Sinn die behandelten Beine oder Arme mit elastischen Kompressions-Bandagen zu bandagieren. Dies unterstützt den entstauenden Effekt der durch die manuelle Behandlung erzielt wurde und lässt diesen länger anhalten. Eine Bandagierung ist jedoch nicht immer nötig bzw. indiziert.
7. Nach Abschluss der Behandlung findet erneut ein kurzes Gespräch statt. Sie erhalten weiter Informationen und können auch Fragen stellen und Rückmeldungen zur Behandlung geben.