Knieprothese

Knieprothese (künstliches Kniegelenk) - was ist das?

Ein künstliches Kniegelenk (Knieprothese) ist eine medizinische Lösung für Patientinnen und Patienten mit schwerer Arthrose oder gravierenden Verletzungen im Kniegelenk. Es handelt sich um eine chirurgische Operation, bei der das geschädigte oder zerstörte Kniegelenk durch eine Prothese ersetzt wird. Ziel ist es die Schmerzen zu beheben und die Mobilität und Lebensqualität zu verbessern.
Künstliches Kniegelenk Knieprothese Physiotherapie Basel
Künstliches Kniegelenk (Knieprothese)

Schnellinfo

Behandlung: Operation
Ärztin/Arzt: Orthopädin bzw. Orthopäde
Physiotherapie: ja (vor und nach der Operation)
Notfall: nein, geplanter Eingriff (ausser bei Trauma, etc.)

Wer braucht ein künstliches Kniegelenk?

Menschen mit fortgeschrittener Arthrose oder anderen degenerativen Erkrankungen des Kniegelenks, die nicht durch konservative Behandlungen wie Physiotherapie oder Medikamente gelindert werden können, kann ein künstliches Kniegelenk implementiert werden. Dies kann auch erforderlich sein, wenn das Kniegelenk aufgrund von Verletzungen oder Unfällen schwer beschädigt ist.
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Therapieresistente Knieschmerzen - eine Knieprothese könnte die Lösung sein.

Wann wird ein künstliches Kniegelenk eingesetzt?

Ein künstliches Kniegelenk wird empfohlen, wenn der Zustand des Kniegelenks so schlecht ist, dass eine Verbesserung durch andere Behandlungsmethoden (wie zum Beispiel Physiotherapie) nicht mehr möglich ist. Eine Ärztin bzw. ein Arzt wird in der Regel eine Knieprothese empfehlen, wenn die Betroffenen starke, andauernde Schmerzen haben, die ihre täglichen Aktivitäten beeinträchtigen.

Was bringt ein künstliches Kniegelenk?

Ein künstliches Kniegelenk bringt in erster Linie eine Linderung der Schmerzen und eine Verbesserung der Mobilität. Patientinnen und Patienten können nach der Operation wieder gehen und tägliche Aktivitäten wie Einkaufen oder Gartenarbeit ausführen. Insgesamt führt dies zu einer Verbesserung der Lebensqualität.

Vorteile und Nachteile einer Knieprothese

Ein künstliches Kniegelenk hat viele Vorteile, aber es gibt auch einige Nachteile, die berücksichtigt werden müssen. Zu den Vorteilen gehören die Schmerzlinderung, die Verbesserung der Mobilität und die Verbesserung der Lebensqualität. Nachteile können sein, dass das künstliche Kniegelenk nicht so langlebig ist wie ein natürliches Kniegelenk und es vorzeitig operativ ersetzt werden muss. Zudem kann es auch zu Komplikationen nach der Operation kommen.

Nachbehandlung

Nach der Operation bleiben die Patientinnen und Patienten mehrere Tage im Krankenhaus. Je nach Alter und Allgemeinzustand wird eine stationäre Rehabilitation (Reha) empfohlen bzw. verschrieben. Bereits im Spital beginnt in der Regel die physiotherapeutische Nachbehandlung. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bzw. aus der Reha wird in der Regel ambulante Physiotherapie verordnet. 

Physiotherapie bei Knieprothese

Die Physiotherapie ist ein wichtiger Bestandteil der Nachbehandlung bei einem künstlichen Kniegelenk. Sie hilft dabei, die Mobilität (Beweglichkeit) des Kniegelenks wiederherzustellen und die Muskeln zu stärken. Die Physiotherapie umfasst in der Regel Übungen zur Stärkung der Muskulatur sowie Beweglichkeitsübungen für das Kniegelenk. Verspannte Muskeln werden gelockert durch Massage und andere Weichteiltechniken. Sollten Triggerpunkte vorhanden sein, werden diese auch behandelt. Bei einer postoperative Schwellung des Kniegelenks kann eine Lymphdrainage durchgeführt werden, welche den Rückfluss und Abtransport der Flüssigkeit, die sich im Gewebe angesammelt hat fördert und unterstützt.

Wie lange hält ein künstliches Kniegelenk (Knieprothese)?

Die Lebensdauer eines künstlichen Kniegelenks hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art der Prothese, dem Alter und der Aktivität der Patientin bzw. des Patienten. In der Regel hält ein künstliches Kniegelenk zwischen 10 und 20 Jahren. Wenn die Prothese jedoch beschädigt oder abgenutzt ist, kann sie durch eine neue Prothese ersetzt werden.

Fazit

Ein künstliches Kniegelenk ist eine Lösung für Patienten mit schwerer Arthrose oder anderen degenerativen Erkrankungen des Kniegelenks, die nicht durch konservative Behandlungen gelindert werden können. Die Operation kann helfen, Schmerzen zu lindern, die Mobilität zu verbessern und die Lebensqualität zu steigern. Es ist jedoch wichtig, die Vor- und Nachteile der Operation sorgfältig abzuwägen. Die Nachbehandlung, insbesondere die Physiotherapie, spielt eine wichtige Rolle bei der Wiederherstellung der vollen Beweglichkeit und Belastbarkeit des neuen Kniegelenks.
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Autor

Philipp Moser

Diplomierter Physiotherapeut FH, seit 2000
Diplomierter Manualtherapeut
Diplomierter Triggerpunkt-Therapeut
Diplomierter Dry Needling Therapeut
Diplomierter Sportphysiotherapeut

Disclaimer

Haftungsausschluss: Die Informationen in diesem Artikel dienen ausschliesslich zu Informationszwecken und sollten nicht als Ersatz für professionelle medizinische Beratung oder Behandlung verwendet werden. Die Physiotherapie Kleinbasel übernimmt keine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität der bereitgestellten Informationen. Jegliche Handlungen, die auf der Grundlage der in diesem Artikel bereitgestellten Informationen durchgeführt werden, erfolgen auf eigenes Risiko. In jedem Fall sollten Sie vor der Durchführung von Massnahmen im Zusammenhang mit Ihrer Gesundheit immer eine qualifizierte Ärztin oder einen qualifizierten Arzt konsultieren.

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